A. Ausstattung der Schule
B. Schulumgebung
C. Schulgeschichte
A. Ausstattung der Schule

1 Die Schulhöfe

Neben viel Platz zum Spielen in der Pause und am Nachmittag findet sich auf dem oberen Schulhof ein überdachter Bereich und ein „grünes Klassenzimmer“ mit einem Weidentunnel.
Der untere Schulhof bietet den Kindern in der Pause und der OGS am Nachmittag eine Reihe von Kletter- und Spielgeräten.

2 Das Spielehäuschen

Das Spielehäuschen auf dem unteren Schulhof, an dem die Kinder sich in der ersten Pause verschiedene Sport- und Spielgeräte ausleihen können. Die Ausleihe wird von den Kinder der vierten Klassen organisiert.

3 Die Turnhalle und der Sportplatz

Die Turnhalle und und der angrenzende Sportplatz liegen einen kurzen Fußweg entfernt und können von der Schule vormittags genutzt werden.

4 Der GL-Raum

Im „Eulenraum“ für den GL-Unterricht können die Schüler:innen in Kleingruppen gefördert und gefordert werden. Der Raum ist mit unterschiedlichen Arbeitsmaterialien ausgestattet.

5 Das Forum

Das Forum mit einer fahrbaren Bühne wird für gemeinsame Veranstaltungen und Aufführungen genutzt.

6 Die Schulbücherei

Die Schulbücherei ist mit Büchern zur Ausleihe mehrmals in der Woche geöffnet.

7 Das Foyer

Das Foyer mit dem Eingangsbereich bietet Platz für wechselnde Ausstellungen. Die Fenster zum oberen Schulhof werden jahreszeitlich geschmückt. Hier findet sich auch das Büro des Hausmeisters.

8 Der Verwaltungstrakt

Der Verwaltungstrakt mit Lehrer:innenzimmer ist vom Foyer aus zugänglich.

9 Die OGS-Räume

Das OGS-Gebäude (links) mit Kinderrestaurant befindet sich auf dem oberen Schulhof. Zusätzlich werden von der OGS die Klassenräume im Hauptgebäude mitgenutzt.



B. Schulumgebung

Die Brigidaschule in Wesseling befindet sich in einem dicht besiedelten Gebiet zwischen Bonn und Köln. Der Stadtteil Berzdorf mit seinen etwa 5000 Einwohnern hat sich trotz aller Veränderungen über die Jahre einen dörflichen Charakter bewahrt und liegt, weitgehend umgeben von Feldern und einem Naturschutzgebiet, auf halbem Wege zwischen Wesseling und Brühl.

In Berzdorf gibt es vier Kindertagesstätten, die von den meisten Kindern der Brigidaschule besucht wurden. Die Brigidaschule ist die einzige Schule im Ort. Weiterführende Schulen finden sich in Wesseling und Brühl, die mit dem Bus in wenigen Minuten erreicht werden können.
Durch die verkehrsgünstige Lage an der Rheinschiene zwischen Bonn und Köln haben wir in der Brigidaschule eine große Auswahl an Lernorten außerhalb der Schule. Wir können an einem Vormittag zahlreiche Lernorte erreichen, die bereits für Schulkinder vorbereitet sind: die Museen in Brühl, Bonn und Köln, die Brühler Schlösser, der Kölner Zoo oder das Freilichtmuseum in Kommern liegen in Reichweite. Dazu kommen zahlreiche Lernorte in unmittelbarer Umgebung: die Kirche „Schmerzhafte Mutter“, der Palmersdorfer Bach, das Naturschutzgebiet Entenfang, der Hagenhof und auch die Anlagen der Industrie in Wesseling liegen sehr nah.
Der Besuch solcher Lernorte verbindet schulisches und außerschulisches Leben miteinander und ermöglicht soziales und kommunikatives Lernen. Die Lernsituation steigert die Motivation und regt zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit an. Die Kinder lernen durch Begegnungen mit Menschen und gewinnen Lebenserfahrung.

C. Schulgeschichte

Et kütt, wie et kütt.
(§2 des Kölschen Grundgesetzes)

1 Von den Anfängen bis heute
Die Schulchronik der Berzdorfer Schule beginnt im Jahr 1844. Damals wurden ca. 100 Schulkinder in einer Klasse von J. Zimmer unterrichtet. Die wirklichen Anfänge der Schule in Berzdorf liegen im Dunkel der Geschichte. Es ist lediglich bekannt, dass die erste Schule im Jahre 1794 einstürzte.

Die Berzdorfer Schulkinder mit ihrem Lehrer Konrad Mauß im Jahr 1906


Die Zahl der Schulkinder in Berzdorf stieg zunehmend (siehe Tabelle), zugleich veränderten sich die Anforderungen an die Schule im Allgemeinen. Beides nahm Einfluss auf die Anzahl der Klassen, das Personal, die Notwendigkeit von Funktionsräumen und damit auch auf das Schulgebäude, das sukzessiv erweitert werden musste.

JahrAnzahl der Schüler:innenAnzahl der KlassenSchulleiter:in
Volksschule für Klassen 1 bis 9
18451501J. Zimmer (1844-1875)
18901222Lehrer Hüsgen (1875 – 1901)
19162133Konrad Mauß (1902 – 1931)
19502865Wilhelm Odenbach (1931 – 1960)
19643499Jakob Nolden (1960 – 1966)
19673439Günther Janietz (1966 – 1968)
Grundschule für Klassen 1 bis 4
19682057Karl Wüllenweber (1968 – 1995)
19801648Karl Wüllenweber (1968 – 1995)
19961718Monika Recht (1995 – 1996)
20002269Wolfgang Habets (1996 – 2011)
20151868Ulrike Funk (2011 – 2022)
20221948Thomas Mohr (kommissarisch seit März 2022)

Die Berzdorfer Schule war bis 1968 eine Volksschule. Sie wurde von Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 9 besucht. Zugleich war sie eine konfessionelle Schule mit katholischem Bekenntnis, lediglich von 1939 bis 1945 wurde sie zur Zeit der Nationalsozialisten eine „Deutsche Schule“. Dies wurde jedoch bei einer Abstimmung im Jahr 1946 revidiert. Bei dieser Abstimmung sprachen sich 100 % der Eltern für eine katholische Bekenntnisschule aus. Da die heilige Brigida als Schutzpatronin von den Berzdorfern verehrt wird (siehe 3 Wer war die heilige Brigida?) erhielt am 1. August 1962 die Berzdorfer Schule offiziell den Namen „Brigidaschule Katholische Volksschule Wesseling-Berzdorf“.
Im Zuge der Schulreform erhielt die Brigidaschule ab dem 1. August 1968 den Namen „Städtische Katholische Grundschule Brigidaschule“. Von da an wurde die Berzdorfer Schule nur noch von Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4 besucht. Zunehmend wuchs das Bedürfnis vieler Eltern nach einer Betreuung ihrer Kinder über den reinen Stundenplan hinaus. Diesem Bedarf wurde die Brigidaschule im Jahre 1996 mit der Gründung eines Betreuungsvereins gerecht, der eine Betreuung unter dem Namen „13+“ anbot und damit eine Versorgung der Kinder bis 15.00 Uhr unter Einschluss von Mittagstisch und Hausaufgabenbetreuung ermöglichte. Der Bedarf und die Möglichkeiten entwickelten sich weiter, so dass schließlich mit dem Schuljahr 2007/08 die Brigidaschule eine Offene Ganztagsschule mit dem Träger Rapunzel Kinderhaus e.V. wurde. Der Anteil der Kinder, der nun auch am Nachmittag die Schule besucht, wächst seitdem kontinuierlich, so dass aktuell fast 75% aller Kinder in der Offenen Ganztagsschule sind. Im Rahmen des Aufbaus eines inklusiven Schulsystems in Nordrhein-Westfalen wurde die Brigidaschule zudem ab dem 1. August 2012 eine Schule des „Gemeinsames Lernens“ für Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.

2 Entwicklung des Schulgebäudes

Das erste Schulgebäude an der Hauptstraße befand sich auf dem heutigen oberen Schulhofgelände, wo sich nun unser Pavillon befindet.
Die Schule litt jedoch von Anfang an unter Raumnot. Daher wurde im Laufe der Jahre immer wieder an- und umgebaut. Als im Jahre 1951 die Siedlung Berzdorf Nord entstand, entschloss man sich zu einem Erweiterungsbau. Daraus ist im Laufe der Zeit das heutige Schulgebäude geworden. Es wurde 1965 fertiggestellt. Im gleichen Jahr wurde auch die Sporthalle Berzdorf fertiggestellt und eingeweiht. 1976 baute man den Verwaltungstrakt an. Dieser wurde mit einem großen Schulfest am 22. Mai 1976 eingeweiht. Von da an bestand das Schulhaus aus acht Klassenräumen, einem Feierraum (dem Foyer), der Pausenhalle und aus Verwaltungsräumen.
Anfang der 90er Jahre riss man schließlich das alte Schulgebäude ab und erweiterte so den Schulhof der Brigidaschule um eine weitere Spielfläche für die Kinder.
Durch den ständigen Anstieg der Schülerzahlen, benötigte man bald weitere neue Klassenräume und baute 1998 das Forum mit zwei Klassenräumen an, das 1999 bezugsfertig war.
Im Sommer 2004 wurde ein zusätzlich benötigter Pavillon auf dem Schulhof aufgestellt.
Mit dem Ausbau der Grundschule zu einer Offenen Ganztagsschule wurden zudem weitere Räume für die Betreuung der Kinder benötigt. So konnte am 24.03.2009 das OGS-Gebäude mit zwei Betreuungsräumen, einer Küche und einem Büro für die OGS-Leitung offiziell eingeweiht werden.
Im Schuljahr 2009/10 wurde die Brigidaschule kernsaniert und erhielt im Zuge dessen ein zweites Treppenhaus, einen neuen Eingangsbereich sowie eine neue bunte Fassade.

3 Wer war die heilige Brigida?

Brigida wurde im Jahre 453 nach Christus im heutigen Faugher in Irland geboren. Sie legte mit 14 Jahre das Gelübde ab, ihr Leben dem Glauben an Gott zu widmen. Es wird erzählt, dass sich Brigida weitgehende medizinische Kenntnisse aneignete und damit den König heilen konnte, der an einem Leiden erkrankt war, das sein Arzt nicht kurieren konnte. Als Dank versprach er ihr zu geben, was sie wünschte. „So viel Land, wie mein Umhang bedecken kann“, antwortete Brigida, „denn ich brauche Weide um meine Herde Schafe zu füttern.“ Der König wollte ihr das Geforderte gerne geben, denn wie viel Land konnte ein Umhang schon bedecken. Aber als Brigida den Umhang abnahm und ihn über der Erde ausbreitete, wurde dieser auf wunderbare Weise immer größer und größer und bedeckte schließlich ein großes Stück Land mit Weiden und Bäumen. Auf diesem Land gründete Brigida ihr Kloster. Brigida starb im Jahre 525 am 1. Februar.

Eine Statue der Heiligen Brigida und ein Brigidakreuz im Foyer unserer Schule.

Im Mittelalter kamen der Name und der Glaube der Brigida durch irische Wandermönche auch ins Rheinland. Diese brachten um das Jahr 1000 aus ihrer Heimat auch einen Finger der heiligen Brigida mit nach Köln. Von hier stammt eine größere Partikel, die der Berzdorfer Pfarrer Marx von dem in Aachen lebenden Bischof Laurent zum Geschenk erhielt und der Pfarrkirche Berzdorf zu eigen gab. Seitdem wird in der Berzdorfer Kirche „Schmerzhafte Mutter“ die heilige Brigida als zweite Schutzheilige verehrt.
Von der heiligen Brigida wird weiter erzählt, dass sie sich nicht ausschließlich um kranke Menschen kümmerte sondern auch um die Tiere der Bauern. Dieser Tradition folgend beten Menschen noch heute zur heiligen Brigida um Gesundheit für ihre Tiere. Aufgrund ihrer irischen Heimat, in der die Bauern hauptsächlich Schafherden auf ihren Weiden halten, wird Brigida meist mit einem Schaf an der Seite dargestellt, so auch auf einer Skulptur in unserer Schule. Seit 1976 gibt es in Berzdorf die Tradition der Tiersegnung am Godorfer Kreuz, die auf diese Weise an das Leben der Heiligen Brigida erinnert. Diese Segnung der Tiere findet seitdem stets um den 1. Februar statt, der als Todestag der Brigida ihr besonderer Gedenktag ist.