Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet,
ohne Angst verschieden sein zu können.
(Theodor W. Adorno)

Die Grundschule ist eine gemeinsame Schule für alle Kinder.
Es trefffen Kinder mit vielfältigen individuellen Begabungen und Fähigkeiten sowie aus unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zusammen.

A. Gemeinsames Lernen
B. Soziales Lernen
C. GEmeinschaft STärken
D. Jahrgangsbezogener Klassenunterricht mit jahrgangsübergreifenden Elementen
A. Gemeinsames Lernen

1 Bedeutung des Begriffes GL an der Brigidaschule
Die Brigidaschule ist seit dem Schuljahr 2012/13 eine Schule die „Gemeinsames Lernen“ für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf anbietet.
Bei uns können Kinder mit folgenden Förderschwerpunkten lernen:
– Lern- und Entwicklungsstörungen mit den Schwerpunkten Lernen, Emotionale- und Soziale Entwicklung und Sprache (LES)
– Hören und Kommunikation
– Sehen
– Geistige Entwicklung
– Körperliche und motorische Entwicklung
Im Schulaufnahmegespräch überprüfen wir, ob die personellen und räumlichen Ressourcen für die Aufnahme des Kindes ausreichen.
Wir nehmen Kinder mit Förderschwerpunkt Lernen, Sprache oder Emotional- und sozialer Entwicklung auch ohne amtliche Feststellungsverfahren in die Schuleingangsphase auf. Häufig wird erst dann erkennbar, in wie weit sonderpädagogische Unterstützung notwendig ist.

2 Sonderpädagogische Unterstützung im Rahmen des GLs
Die zwei Säulen erfolgreichen Gemeinsamen Lernens sind:
– Förderung und Förderdiagnostik
– Austausch

2.1 Förderung und Förderdiagnostik
Das Gemeinsame Lernen soll allen Kindern einer Klasse zu Gute kommen. Wir arbeiten
nach dem Motto:
„So viel gemeinsam wie möglich und so viel Einzelförderung wie nötig.“
An der Brigidaschule findet Förderung auf verschiedenen Ebenen statt. Wir unterstützen die Kinder innerhalb des Klassenunterrichts. Ebenso werden Kleingruppen gebildet, die unter anderem auch klassenübergreifend sowie jahrgangsübergreifend sein können. Wir setzen auch offene Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Werkstattunterricht, Stationenlernen etc. ein, in denen eine innere Differenzierung gewährleistet wird, um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten aller Kinder gerecht zu werden. Jeder Klasse stehen sonderpädagogische Stunden zur Verfügung. Wir arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern nach dem individuell festgestellten Lernstand. So bekommt jedes Kind eine ihm angepasste Förderung, die es in seiner persönlichen Entwicklung weiterbringen soll (Förderplan). Zur Feststellung des individuellen Entwicklungsstandes werden verschiedene informelle
und standardisierte Testverfahren eingesetzt. Unter anderem auf Basis dieser Auswertungen werden individuelle Förderpläne erstellt.

2.2 Austausch
Es existiert ein Austausch zwischen folgenden Personen:
– Lehrerteam (Grundschullehrkraft und Förderschullehrkraft) und …
– Erziehungsberechtigten
– Mitarbeiterinnen der OGS und VHS
– Schulleitung
– externen Institutionen (Kindergärten, SPZ, Ärzte, Therapeuten, Tagesgruppen, Beratungsstellen etc.)
– Schulaufsicht
– anderen Schulen (weiterführende Schulen, GL-Schulen, Förderschulen
Der Austausch wird unterstützt durch die DeiF-Akte (Dokumentation der erweiterten individuellen Förderung). Hier werden alle Unterlagen wie Gesprächsprotokolle, Vereinbarungen und individuelle Fördermaßnahmen gesammelt.

B. Soziales Lernen

Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.
(Prof. Dr. G. Hüther)

Das soziale Lernen stellt eine wichtige Leitidee der Brigidaschule dar und ist ein Schwerpunkt unseres Erziehungsauftrags. An unserer Schule wird dazu ein soziales Klima gepflegt, in dem sich alle Beteiligten respektiert und angenommen fühlen. Durch dieses positive pädagogische Klima kann sich jedes Kind individuell entfalten, als wichtigen Teil einer Gemeinschaft erfahren und es kann eine positive Lernatmosphäre geschaffen werden. Es erlangt wichtige Fähigkeiten, um erfolgreich in unserer Gesellschaft leben zu können, verantwortlich am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und sein eigenes Leben zu gestalten.

1 Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule
Soziales Lernen bedarf einer Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule, denn nur gemeinsam können beide Parteien ihrem Erziehungsauftrag erfolgreich gerecht werden. In dieser Partnerschaft ist es wichtig, dass die Eltern, die Lehrkräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule sich stets wertschätzend begegnen und gemeinsam kontinuierlich am Erziehungserfolg arbeiten. Gemeinsam sollte man sich stets um einen Konsens bemühen und dem Kind einheitliche Regeln des sozialen Miteinanders vermitteln.

2 Lernanlässe und Methoden zum sozialen Lernen
Die Kinder erleben im tagtäglichen Umgang miteinander, dass Regeln in der Klassen- und Schulgemeinschaft eingehalten werden müssen, damit alle Kinder zu ihrem Recht kommen, sich wohl fühlen und sich wahrgenommen wissen. Im Agieren miteinander und im Sprechen und Reflektieren über authentische Situationen des sozialen Miteinanders entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihre sozialen Kompetenzen weiter. Zudem schaffen wir zusätzlich vielfältige Lernanlässe und nutzen einheitliche Methoden zum sozialen Lernen. Die nachfolgenden sind dabei besonders hervorzuheben:

Schaffung einer offenen Gesprächskultur vor allem durch
– den regelmäßigen Austausch der Kinder untereinander und mit der Lehrperson, auch zur Klärung von Fragen und aktuellen Problemen im Offenen Anfang,
– den regelmäßigen Erzählkreis, bei dem die Kinder einander zuhören, sich melden, wenn sie einem anderen Kind Fragen stellen wollen und das Kind ausreden lassen, welches den Erzählstein oder ähnliches hat.

Förderung der Klassengemeinschaft durch
– Aufstellen und Einhalten gemeinsamer Klassenregeln,
– Klassendienste wie Austeil- oder Kehrdienst, wodurch Verantwortung für die Klasse übernommen wird,
– gegenseitiges Helfen im Unterricht, so werden etwa Kinder für eine bestimmte Aufgabe zum Experten oder unterstützen sich gegenseitig in der Gruppen- oder Partnerarbeit.

Positives Verhalten verstärken und Konsequenzen tragen
Die Kinder sind dazu angehalten, die Regeln und Absprachen der Klasse und der Schule einzuhalten, darin werden sie durch die Lehrkräfte regelmäßig positiv verstärkt und lernen Konsequenzen bei Nichteinhaltung zu tragen.

Förderung der Kooperationsfähigkeit durch
regelmäßiges Arbeiten in Gruppen- und Partnerarbeit und Kennenlernen von verschiedenen Methoden des kooperativen Lernens.

Förderung der Konfliktfähigkeit durch
– gemeinsames Einüben von Elementen aus dem Coolness-Training,
– Führen von Konfliktgesprächen in/nach der Pause und im Unterricht,
– Erfahren von Wiedergutmachungsritualen und Konsequenzen.

Förderung der Schulgemeinschaft durch
– eine Schulordnung, die das Miteinander aller fördert. Diese wird von allen Beteiligten unterschrieben und hängt in den Klassen aus
– durch Ausüben von Diensten für die gesamte Schule. So helfen Kinder den Eltern in der Schulbücherei und die Viertklässler organisieren während der großen Pause die Ausleihe im Spielehäuschen.

Selbstbehauptungstraining
Mittels eines Trainings, das die Kinder jedes Schuljahr gemeinsam in der Klasse zwei Doppelstunden durch einen externen Trainer durchführen, werden die Kinder kontinuierlich in ihrer Fähigkeit gefördert, sich selbstbewusst und gewaltfrei in Konflikten abzugrenzen. Sie lernen dabei Passivität, Schweigen und Hilflosigkeit durch klares und einfaches Handeln zu ersetzen und angstbesetzte und bedrohliche Situationen besser zu bewältigen.

Soziales Lernen im Sportunterricht
Im Sport steht soziales Lernen immer wieder im Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns. Es wird arbeitsteilig kooperiert, gemeinsam auf- und abgebaut, Spielvereinbarungen und Spielregeln werden gemeinsam entwickelt und müssen eingehalten werden. Das Thema Fairness erhält dabei einen besonderen Stellenwert.

Mensch und Gesellschaft als ein Bereich des Sachunterrichts
Im Mittelpunkt dieses Bereichs stehen die Verhaltensweisen und Einstellungen, die für ein verträgliches und friedliches Zusammenleben notwendig sind. Dabei werden das Zusammenleben in der Klasse, in der Schule und in der Familie sowie Aufgaben des Gemeinwesens intensiv in den Blick genommen und Möglichkeiten der Partizipation von Kindern an Entscheidungen thematisiert und im 4. Schuljahr durch die Mitwirkung bei der Kinder- und Jugendanhörung der Stadt Wesseling erlebt.

Werteerziehung im Fach „Katholische Religion“
Auch im Religionsunterricht steht das soziale Lernen immer wieder im Mittelpunkt. Die Kinder denken gemeinsam über das Zusammenleben nach, lernen die Maßstäbe christlichen Lebens kennen und üben sich auch im Austausch über ihre unterschiedlichen Konfessionen und Religionen in Toleranz und Akzeptanz.

C. Gemeinschaft stärken

Mit einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen.
(Sprichwort aus Asien)

Wir sind eine Schule, die großen Wert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der gesamten Schulgemeinschaft legt.
Gemeinschaft entsteht im täglichen Miteinander. Dieses Miteinander zeigt sich besonders in gemeinsamen Erlebnissen und Feiern, an deren Gestaltung die gesamte Schulgemeinschaft beteiligt ist. (Anmerkung: Der jahreszeitliche Rhythmus unserer Veranstaltungen ist durch die Hygienebestimmungen seit 2020 etwas durcheinander geraten. Zudem konnten – und können – einige gemeinsame Aktivitäten nur in abgeänderter Form durchgeführt werden.)

Einschulungsfeier der Schulneulinge: Die neuen Schulkinder werden von den Schülerinnen und Schülern willkommen geheißen.
Grundschulcup der Stadt Wesseling: Im September beteiligen wir uns unter aktiver Mithilfe von Eltern und Lehrkräften mit einer Schulmannschaft an diesem sportlichen Wettkampf der Grundschulen in Wesseling.
Tag des Butterbrotes: Die Kinder des dritten Schuljahres bereiten ein gesundes Schulfrühstück für die Kinder des zweiten Schuljahres vor.
Gemeinsames Laternenbasteln: Im Herbst basteln die Kinder an einem Vormittag in allen Klassen ihre Laternen für das Martinsfest, wobei ihnen Eltern und Lehrkräfte hilfreich zur Seite stehen.
Laternenfeier: Am Donnerstag vor unserem Sankt Martinsfest findet morgens in der Kirche „Schmerzhafte Mutter“ eine Laternenfeier statt, bei der auch die Laternen der Klassen präsentiert werden.
Martinsfest und Martinszug: Im November findet traditionell der Sankt-Martins-Zug durch das festlich geschmückte Dorf statt. Bevor der Zug unter Begleitung von mehreren Musikkapellen abends startet, feiern wir auf dem Schulhof bei „Speis und Trank“ das Martinsfest und verlosen die Martinsgänse. Der Verkauf der Martinslose durch die Schülerinnen und Schüler trägt zur Finanzierung des Festes bei.
Vorlesetag: Getreu dem Motto des bundesweiten Vorlesetages „Groß für Klein“ lesen Kinder aus den 3. und 4. Klassen für die ersten beiden Klassenstufen vor, während die Lehrerinnen und Lehrer den großen Kindern vorlesen.
Gemeinsame Adventsfeiern: In jeder Adventswoche treffen sich alle Klassen im Forum zu einer gemeinsamen Adventsfeier. Dabei übernimmt jede Jahrgangsstufe die Vorbereitung und Gestaltung jeweils einer Feier.
Weihnachtshöhepunkt: In den letzten Schultagen kurz vor den Weihnachtsferien findet für alle Schülerinnen und Schüler der Schule im Forum eine gemeinsame Aufführung statt.
Karneval: Alle zwei Jahre richten wir eine Karnevalssitzung an Weiberfastnacht aus, die durch die Klassen, Lehrkräfte und Eltern gestaltet und durch den Besuch ortsansässiger Vereine unterstützt wird. In den anderen Jahren feiern wir Weiberfastnacht mit Kostümen und viel Spaß in der Schule. Am Rosenmontagszug in Berzdorf nehmen Kinder und Eltern der Schule alle zwei Jahre mit einer eigenen Gruppe teil. Die Schulpflegschaft organisiert dies mit Unterstützung der Schule hauptverantwortlich.
Tag der offenen Tür: Die kommenden Schulneulinge haben vor den Sommerferien Gelegenheit mit ihren Eltern die Schule zu besuchen und am Unterricht teilzunehmen. Die Eltern werden während dieser Zeit über das Konzept der Schule informiert.
Projektwoche mit anschließender Projektausstellung: Alle vier Jahre wird eine Projektwoche durchgeführt, die jahrgangsübergreifend ist und sich an den Interessenslagen der Schüler und einem gemeinsamen Motto orientiert. Zum Abschluss dieser Projektwoche findet eine Präsentation für die Schulgemeinschaft statt.
Jahrgangsübergreifender Projektunterricht: Regelmäßig finden im Laufe des Schuljahres in den Klassenstufen 1 und 2 bzw. 3 und 4 mehrere gemeinsame Projekttage statt.
Schulfest: Auf dem alle vier Jahre stattfindenden Schulfest präsentiert sich jede Klasse mit Mitmachaktivitäten, Ständen oder Programmpunkten. Eingeladen dazu ist die gesamte Schulgemeinschaft: Kinder, Eltern und alle, die sich der Brigidaschule verbunden fühlen.
Spiel- und Sportfest: Im Anschluss an das jährlich stattfindende Sportfest werden alle zwei Jahre zusätzliche Spielaktionen auf dem Schulhof angeboten.
Verabschiedung der Viertklässler: Die Kinder, die nach den Sommerferien auf die weiterführenden Schulen wechseln, werden von allen Kinder der Schule im Forum verabschiedet.
24-Stunden-Schwimmen: An dem vom TUS Wesseling organisierten Schwimmwettbewerb nimmt auch die Brigidaschule teil.
Klassenfahrten: Im Laufe ihrer Grundschulzeit nehmen die Kinder an einer mehrtägigen Klassenfahrt teil, bei der gemeinschaftsstärkende Angebote im Mittelpunkt stehen.
Sponsorenlauf: Alle vier Jahre veranstaltet die Brigidaschule einen Sponsorenlauf, an dem die gesamte Schulgemeinschaft teilnimmt. Der dabei erlaufene Betrag wird zu gleichen Teilen für einen guten Zweck verwendet und kommt den Kindern der Schule, z. B. in Form von Spielgeräten für die Pause, direkt zugute.

Viele dieser genannten Aktivitäten sind nicht ohne Hilfe der Elternschaft durchführbar. Diese Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrern unterstützt einen regen und offenen Austausch miteinander und stärkt so die Schulgemeinschaft.

D. Jahrgangsbezogener Klassenunterricht mit jahrgangsübergreifenden Elementen

Bildung und Lernen braucht für eine erfolgreiche Entwicklung stabile Beziehungen.

1. Jahrgangsbezogener Klassenunterricht
In der Brigidaschule werden die Kinder in jahrgangsbezogenen Klassen unterrichtet, das heißt, dass die Kinder in einem Klassenverband verbleiben, der in der Regel vier Jahre besteht und die Klassenleitung in einer Hand bleibt.
In unserer schnelllebigen Zeit haben die Kinder somit eine feste Bezugsperson und haben in einer festen Bezugsgruppe Zeit zum Aufbau und zur Festigung von Freundschaften. Eingeübte Rituale und Arbeitsformen werden über die Jahre auf stabiler Grundlage gefestigt und erweitert.
Auch für die Eltern wird die Klassenleitung, die die Lernentwicklung der einzelnen Kinder kontinuierlich über einen längeren Zeitraum begleitet, zum vertrauten Ansprechpartner.
Der Unterricht richtet sich zunächst immer an die gesamte Klasse. Durch die Konzentration auf die Inhalte nur einer Stufe kann sich die Lehrperson intensiver der Lerngruppe zuwenden. Denn auch in jahrgangshomogenen Klassen zeigt sich große Heterogenität. Vielfältige Differenzierungsformen kommen zur Anwendung. Neben der Differenzierung im Anforderungsniveau (quantitativ und/oder qualitativ erweiterte bzw. reduzierte Lernangebote), erfolgen weitere Maßnahmen wie zum Beispiel unterschiedliche Bearbeitungszeit sowie wechselnde Sozialformen (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit).
Darüber hinaus haben die Kinder im Rahmen der täglichen Freiarbeit die Möglichkeit an selbstgewählten Aufgaben zu arbeiten.
Alle Kinder sollen mit ihren unterschiedlichen Lernausgangslagen durch Lernangebote erreicht werden, die so zu gestalten sind, dass die Arbeit am gemeinsamen Unterrichtsgegenstand auf unterschiedlichem Anspruchsniveau möglich ist.
Trotzdem wird Durchlässigkeit für schneller bzw. langsamer Lernende gewährleistet. Langsam Lernende können nach eingehender Beratung von Lehrkräften und Eltern auf Antrag nach Konferenzbeschluss drei Jahre in der Schuleingangsphase verweilen. Schneller Lernende nehmen nach erfolgter Beratung zunächst probeweise am Unterricht der nächst höheren Klassenstufe teil und verbleiben nach Konferenzbeschluss dort, wenn sie erfolgreich mitarbeiten können.

2. Jahrgangsübergreifende Elemente
Neben dem Prinzip des jahrgangsbezogenen Unterrichts finden im Schulalltag der Brigidaschule viele Elemente des jahrgangsübergreifenden Unterrichts statt. (siehe dazu auch Kapitel Gemeinschaft stärken in der Schule).
Einen großen Baustein stellen die jahrgangsübergreifenden Projekttage dar. Während dieser Tage wird den Kindern an unserer Schule auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Lernen mit jüngeren und älteren Kindern gegeben.
Im Laufe eines Schuljahres werden jahrgangsübergreifende Projekttage durchgeführt. Hierzu werden heterogene Lerngruppen gebildet. Eine Lerngruppe setzt sich aus Kindern der eigenen Klasse, der Parallelklasse und aus Kindern einer anderen Jahrgangsstufe zusammen. Die Klassen 1 und 2 sowie 3 und 4 bilden dabei eine Einheit. Im Laufe des Schuljahres durchlaufen diese Lerngruppen dann an mehreren unterschiedlichen Tagen unterschiedliche Projekte. Die Projektthemen variieren in jedem Schuljahr und sind dem schulinternen Curriculum entnommen.
Ein weiteres Element des jahrgangsübergreifenden Lernens findet im Rahmen der Hochbegabtenförderung statt. Das heißt, dass es Kindern, die in einem Fach außerordentliche Leistungen zeigen, ermöglicht wird, regelmäßig in diesem Fach am Unterricht der höheren Jahrgangsstufe teilzunehmen.
Je nach Bedarf werden jahrgangsübergreifende Förderstunden im Stundenplan implementiert.
Das jahrgangsübergreifende Prinzip findet sich auch bei den Arbeitsgemeinschaften für die Klassen 3 und 4 wieder, die von externen Lehrkräften angeboten und durchgeführt werden. Diese Gruppen sind klassenübergreifend und überwiegend jahrgangsübergreifend zusammengesetzt.